P. Bunt gemixte Aphorismen

( Der Aphorismus ist ein „Gedankensplitter; geistreich funkelnder, überraschender, treffender Sinnspruch“)

0. Der Aphorismus will nicht Dumme gescheit, sondern Gescheite nachdenklich machen. (Sigmund Graff, 1898-1979)

  1. Alle Dinge sind Gift, nichts ist ohne Gift; und allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus /1493-1541)

  2. Ihr sollt wissen, dass die Macht des Willens ein großer Punkt in der Wirkung einer Medizin ist. (Paracelsus)

  3. Wenn es einen Menschen gibt, den du nicht magst, dann ist das der Mensch, von dem du niemals sprechen sollst. (R. Cecil)

  4. Es ist erstaunlich, wie schnell man sich von einem Menschen ein Urteil bildet und wie lange es dauert, bis man es ändert.

  5. Kann man etwas nicht verstehen, dann urteile man lieber gar nicht, als das man verurteile. (Rudolf Steiner, 1861-1925)

  6. Das Leben ist voller Widersprüche, und von jeder Wahrheit ist auch das Gegenteil wahr. (Ricarda Huch,1864-1947)

  7. Es ist nicht deine Aufgabe, andere dazu zu bringen, dass sie dich mögen. Du sollst sie mögen. (Eine Lebensregel)

  8. Glaub nicht alles, was du hörst; sag nicht alles, was du weißt; tu nicht alles, was du magst.

  9. Wer nichts weiß, muss viel glauben.

  10. Wer wenig weiß, glaubt besonders fest an das Wenige. (Livius Maximus)

  11. Wenn du Unrecht hast, gib es zu; und hat der andere Unrecht, dann gib ihn die Chance, das Gesicht zu wahren.

  12. Wer will, dass ihm jemand zuhört, der muss auch einmal eine Pause machen beim Selber-Reden -- und Schweigen aushalten.

(Gunnar Decker)

  1. Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut. (Karl Valentin)

  2. Die Zukunft war früher auch besser. (Karl Valentin)

  3. Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind. (Karl Valentin)

  4. Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst. (Giovanni Guareschi)

  5. Lebenskünstler sind Menschen, die sich einer gewissen Faulheit befleißigen. (Werner Mitsch, geb. 1936)

  6. Man muss den Dummen zugute halten, dass sie wenigstens das Pulver nicht erfunden haben. (Jürgen von Manger)

  7. Dem Zuschauer ist keine Arbeit zu viel.

  8. Grundsätzliche Zustimmung ist die höflichste Form der Ablehnung. (Robert Lemke, 1913-1989)

  9. Faulheit ist die Dummheit des Körpers, und Dummheit Faulheit des Geistes. (Johann Gottfried Seume)

  10. Wenn die Sonne tief steht, werfen sogar Zwerge lange Schatten. (Michael Müller, SPD-Politiker)

  11. Man darf nicht Anstrengung mit Ergebnis verwechseln.

  12. Verwechsle niemals Bewegung mit Aktivität. (Ernest Hemingway)

  13. Ein Irrtum ist um so schöner, je mehr Wahrheit er enthält. (Ein Schweizer Dichter)

  14. Verständnis für einen Irrtum, niemals jedoch für eine Ungerechtigkeit.

  15. Es gehört manchmal auch Mut dazu, einen Irrtum einzugestehen. Aus Angst, sich eine Blöße zu geben, wenn sie einen Fehler eingestehen müssen, spielen manche Leute den Mutigen. Das ist der höchste Grad der Feigheit. (Ruth Kraft)

  16. Der Mensch sollte sich niemals genieren, einen Irrtum zuzugeben, zeigt er doch damit, dass er sich entwickelt, dass er gescheiter ist als gestern. (Jonathan Swift, 1854-1900)

  17. Ein halb leeres Glas Wein ist zugleich ein halb volles, aber eine halbe Lüge mitnichten eine halbe Wahrheit.(Jean Cocteau,1889-1963

  18. Wenn du willst, dass man deine Ausrufezeichen ernst nimmt, musst du auch Fragezeichen verwenden. (Antoni Marianowicz)

  19. Ein ganzer Kerl ist einer, der nie die Lumpereien begehen wird, die man ihm zutraut. Ein halber, dem man die Lumpereien nie zugetraut hat, die er begeht. (Karl Krauss)

  20. Er musste mit dem Kopf gegen die Bäume rennen, eh er merkte, dass er auf dem Holzweg war.

  21. Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner v. Siemens)

  22. Toleranz ist auch das selbstverständliche Verständnis für Andersdenkende. (Dieter Hildebrandt/Hans Baesekow)

  23. Toleranz heißt: die Fehler des anderen entschuldigen. Takt heißt: sie nicht bemerken. (Arthur Schnitzler, 1862 – 1931)

  24. Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber den Intoleranten.

  25. Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (J.W. von Goethe)

  26. Toleranz wird oft mit Meinungslosigkeit verwechselt. Aber nicht der Meinungslose ist tolerant, sondern der, der eine Meinung hat, aber es anderen zubilligt, eine abweichende Meinung zu haben und diese auch zu sagen. (Manfred Rommel, geb.1928)

  27. Man müsste es dahin bringen, dass sich alle Menschen des Fanatismus und der Intoleranz schämen. (Friedrich II., der Große)

  28. Fanatismus ist die hochexplosive Mischung aus Engstirnigkeit und Energie. (Herbert von Karajan, Dirigent)

  29. Es gibt eine feine Trennlinie zwischen Entschlossenheit und Rücksichtslosigkeit. (George C. Edwards, amerik. Historiker)

  30. Wer in seinen Mitteln nicht wählerisch ist, sollte es wenigstens in seinen Zielen sein. (Gerd Gaiser, 1908-1976)

  31. Ein Zwerg auf den Schultern eines Riesen kann weiter sehen als der Riese. (Wilhelm Heinze)

  32. Neunmal Pech mag neunmal Pech sein, aber zehnmal Pech ist Schuld. (Alfred Kerr)

  33. Wenn der Hund den Löwen anbellt, vertraut er auf den Jäger.

  34. Wer zur Quelle gehen kann, gehe nicht zum Wassertopf. (Lionardo)

  35. Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt. (Francois Truffaut,1932-1984)

  36. Man kann nicht beides: pusten und Mehl im Mund haben.

  37. Es ist unmöglich Staub wegzublasen, ohne dass eine Menge Leute anfangen zu husten. (Prinz Philip)

  38. In den Brunnen, aus dem man getrunken hat, soll man keinen Stein werfen. (Talmud)

  39. Gegen den Strom schwimmen ist deshalb so schwer, weil einem so viele entgegenkommen.

  40. Der dumme Hammer glaubt, Nägel seien nur dazu da, ihm den Kopf hinzuhalten. (Henryk Sienkiewicz)

  41. Am Auto sieht der Außenstehende heute nicht nur, wie der Besitzer fährt, sondern auch, was er denkt. (Ernst Hauschka geb. 1926)

  42. Es gibt Rosenzüchter, die sich mit den Blattläusen mehr beschäftigen als mit den Rosen. (Auburtin)

  43. Takt ist die Fähigkeit, einem anderen auf die Beine zu helfen, ohne ihm dabei auf die Zehen zu treten. (Curt Goetz)

  44. Hast ist letztlich nichts anderes als eine Abart der Faulheit.

  45. Die Tugend der Genügsamkeit macht den Mangel nicht lobenswert.

  46. Es soll immer noch Menschen geben, die unter Realitäten leiden, die die Statistik längst widerlegt hat.

  47. Taucht ein Genie auf, verbrüdern sich die Dummköpfe. (Jonathan Swift)

  48. Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein, aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein. (Peter Altenberg 1859-1919, österr. Lyriker)

  49. Alleinsein ist schön, wenn man allein sein will, nicht, wenn man es muss. (Annette Kolb)

  50. Sich anzupassen heißt nicht, in der Form zu erstarren.

  51. Die Gutes im Sinn haben, haben auch die Veranlagung, Gutes zu tun.

  52. Die kleinste gute Tat ist mehr wert als der größte Vorsatz.

  53. Jede Zeit ist um so kürzer, je glücklicher man ist. (Pinius d. Jüngerer)

  54. Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das wunderbare zu sehen. (Pearl Buck)

  55. Das größte Glück des Seins liegt in der Schönheit des Augenblicks.

  56. Höflich sein heißt, mit jeder Geste, mit jedem Wort ausdrücken: „Regen wir uns nicht auf; verderben wir uns diese Minute nicht.“ (Alain)

  57. Man kann alles richtig machen – und das Wichtigste versäumen. (Alfred Andersch, 1914-1980)

  58. Je näher wir der Natur sind, desto näher fühlen wir uns der Gottheit. (Matthias Claudius)

  59. Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Francoise Sagan)

  60. Erst die Erinnerung muss uns offenbaren den Segen, den uns das Geschick verlieh. Wir wissen stets nur, dass wir glücklich waren; doch dass wir glücklich sind, wir wissen´s nie. ((Josef Pape)

  61. Das gute Gedächtnis ist wie ein Sack. Es behält alles. Das bessere Gedächtnis ist wie ein Sieb, es behält nur, worauf es ankommt. (Helmut Walters, 1930-1985)

  62. Einen Gescheiten kann man überzeugen, einen Dummen muss man überreden. (Curt Goetz)

  63. Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt. (David Hilbert, 1862-1942)

  64. Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dafür genügend Hohlraum vorhanden ist. (Karl Kraus)

  65. Nur wenige sind es wert, dass man ihnen widerspricht. (Ernst Jünger)

  66. Die größten Missverständnisse entstehen durch Irrtümer. (Maria Radloff)

  67. Ein Irrtum wird erst zum Fehler, wenn man es unterlässt, ihn zu berichtigen.

  68. Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie finden. (Andre´ Gide)

  69. Die Klugheit des Fuchses wird oft überschätzt, weil man ihm auch noch die Dummheit der Hühner als Verdienst anrechnet.

  70. Der Kluge lässt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  71. Der Klügere gibt nach, bis er der Dumme ist.

  72. Keiner, der für eine Lüge geschlagen wurde, hat dadurch die Wahrheit lieben gelernt. (Ellen Key)

  73. Das Schönste im Leben ist der Wunsch, das Nächstschönste die Erfüllung. (Margaret Mitchell)

  74. Eine Frage ist nie eigentlich indiskret, die Antwort zuweilen. (Oscar Wilde)

  75. Zwischen Entweder und Oder führt noch manches Sträßlein. (von Scheffel)

  76. Eine kluge Frau weiß, wann Kritik sich abnutzt und zum Nörgeln wird, auch wenn´s berechtigt ist. (Ruth Werner)

  77. Wer heiratet, kann die Sorgen teilen, die er vorher nicht hatte.

  78. Liebe ist gemeinsame Freude an der wechselseitigen Unvollkommenheit. (Ludwig Börne)

  79. Ein kluger Mann widerspricht seiner Frau nicht. Er wartet, bis sie es selbst tut.

  80. Man muss viele Frösche küssen, bis man seinen Prinzen findet.

  81. Es ist besser, Genossenes zu bereuen, als zu bereuen, dass man nichts genossen hat. (Giovanni Boccaccio)

  82. Schöne Frauen sind eine Weile gut, aber gute Frauen sind ein Leben lang schön. (Jutta Resch-Treuwerth)

  83. Wenn man jemanden wirklich liebt, dann braucht man es ihm nicht zu sagen. (Henry de Montherlant)

  84. Wir mögen jemanden, weil........./Wir lieben jemanden, obwohl......... (Henry de Montherlant)

  85. Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern. (Coco Chanel)

  1. Das Alter ist wie die Woge im Meer. Wer sich von ihr tragen lässt, treibt obenauf. Wer sich dagegen aufbäumt, geht unter.(Gertrud von Le Fort; 1876-1971)

  2. Alles, was wir wirklich lieben, ist unersetzlich, und alles, wofür Ersatz nur denkbar ist, haben wir niemals wahrhaftig geliebt. (Gustav Nieritz)

  3. Die Liebe ist einäugig, aber der Hass ist blind.

  4. Dem Gesunden fehlt vieles, dem Kranken nur eines.

  5. Man denkt selten wie reich man eigentlich ist, wenn man gesund ist.

  6. Die Vorzüge von gestern sind oft die Fehler von morgen. (Anatole France)

  7. Kleine Stationen sind stolz darauf, dass die Schnellzüge an ihnen vorbeifahren müssen. (Karl Kraus, 1874-1936)

  8. Man kann den Menschen besser nach seinen Fragen als nach seinen Antworten beurteilen. (Walter Scott)

  9. Es ist wichtiger, Fragen stellen zu können, als auf alles eine Antwort zu wissen. (James Thurber, 1894-1961)

  10. Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. (Mirepoix De Levis)

  11. Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann. (Ernst Hauschka, geb.1926)

  12. Solange es Sinn hat, Fragen zu stellen, erscheint es nicht zwecklos, nach Antworten zu suchen. (Wendt)

  13. Kann man auch nicht immer richtige Antworten erwarten, sollte man trotzdem Fragen stellen. (Hans Baesekow)

  14. Jeder Tag bringt Fragen und verlangt Antworten, und solange wir fragen und Antworten suchen, leben wir. (E.Strittmatter)

  15. Fragen zu stellen lohnt sich immer – wenn es sich auch nicht immer lohnt, sie zu beantworten.

  16. Die Frage ist so gut, dass ich sie nicht durch meine Antwort verderben möchte. (Politikerweisheit)

  17. Ein Plan, der sich nicht ändern lässt, ist ein schlechter Plan. (Sallust; 86-35 v.C.)

  18. So mancher hat sich wohl die Welt /bedeutend besser vorgestellt./ Getrost! Gewiss hat sich auch oft /die Welt viel mehr von ihm erhofft. (Roth)

  19. Wer irregegangen ist, kann andern desto besser den Weg zeigen.

  20. Wer das Fremde kennen lernt, fürchtet sich nicht mehr davor. (Caroline Link)

  21. Sag „Nein!“, wenn du nicht „Ja!“ sagen willst.

  22. Zuviel reden ist schlimm, nichts sagen ist schlimmer (Günter Hinneburg)

  23. Schweigen ist die unerträglichste Erwiderung. (Gilbert Chesterton, 1874-1936)

  24. Zwei Dinge sind schädlich für jeden,der die Stufen des Glücks will ersteigen: schweigen, wenn es Zeit ist zu reden, und reden, wenn es Zeit ist zu schweigen. (Friedrich von Bodenstädt)

  25. Zuhören ist eine elementare Äußerung guten Benehmens. (Taddäus Troll, !914-1980)

  26. Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Zarko Petan)

  27. Reife ist die Fähigkeit- eine Arbeit zu tun, ohne dass jemand hinter mir steht;/ Geld bei sich zu haben, ohne es auszugeben / und Ungerechtigkeiten einzustecken, ohne sich unbedingt revanchieren zu wollen.

  28. Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind.(Jean Anouilh)

  29. Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre alles viel einfacher. (Linus Pauling, 1901-1998)

  30. Denn manchmal ist „etwas“ nicht nur mehr als nichts, manchmal ist „etwas“ alles. (Martin Gundlach)



  1. Erst wenn man genau weiß, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat. (Remarque)

  2. Eigene Kinder machen es unmöglich, die Vergangenheit zu beklagen, sind sie doch deren schönste Früchte. (Anna Quindlen)

  3. Wer die Lebenslaufbahn seiner Kinder zu verpfuschen gedenkt, der räume ihnen alle Hindernisse weg. (Emil Oesch/1894-1974)

  4. Altkluge Kinder sind weniger unangenehm als jungkluge Greise. (Werner Schneyder)

  5. Das Kind wird erwachsen – drei Jahre früher, als die Eltern glauben, und drei Jahre später, als es selbst glaubt.

  6. Aus der Art, wie das Kind spielt, kann man erahnen, wie es als Erwachsener seine Lebensaufgabe ergreifen wird.(Rudolf Steiner)

  7. Ein Kind, das an Leib und Seele darbt, ist größerer Vorwurf gegen die Menschheit als alle Feindschaft und alle Niedertracht der Welt. (Erich Mühsam)

  8. Kinder sind lebende Botschaften, die wir einer Zukunft übermitteln, an der wir selber nicht mehr teilhaben werden.(Neil Postman)

  9. Nur Kinder, Narren und sehr alte Leute können es sich leisten, immer die Wahrheit zu sagen. (Winston Churchill)

  10. Kinder brauchen eher das Vorbild als die Kritik. (Joseph Joubert)

  11. Alles Leben hat keinen Stillstand, und das Schönste ist das Schnellste. (Wilhelm Heise)

  12. Fang niemals an aufzuhören und hör nie auf anzufangen.

  13. Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt in tausend Stücke zerbräche, ich würde heute noch einen Baum pflanzen.(Martin Luther)

  14. Du kannst nicht auf den Schatten des Baumes warten, den du gepflanzt hast. (Hans Kasper, Publizist)

  15. Sobald jemand in einer Sache Meister geworden ist, sollte er in einer neuen Sache Schüler werden. (Gerhart Hauptmann)

  16. Wenn einer allein träumt, dann bleibt es ein Traum. Wenn wir aber alle gemeinsam träumen, dann wird es Wirklichkeit. (Camara)

  17. Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen. (Anton Bruckner, österr. Komponist)

  18. Betrachte alles, als sähest du es zum ersten oder zum letzten Mal. Dann wird dein Leben voll Freude sein.

  19. Schlimmer als die Furcht ist die Unfähigkeit, mit ihr fertig zu werden.

  20. Wie mutig man ist, weiß man immer erst nachher. (Ludwig Marcuse)

  21. Kein Unglück ist in Wirklichkeit so groß wie unsere Angst. (Franz Werfel, österr. Schriftsteller, 1890-1945)

  22. Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. (Marie Curie)

  23. Mut kann nur der haben, der auch die Furcht kennt; der andere ist nur tollkühn. (Willy Brandt)

  24. Der Mut des Löwen ist gut. Gut ist aber auch die Klugheit der Schlange.

  25. Erst wenn man aufgibt, wird eine oft nur vorübergehende Unterlegenheit zum Dauerzustand. (MS.)

  26. Ideale sind wie Sterne; man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich nach ihnen orientieren. (Carl Schurz)

  27. Nicht die Größe der Aufgabe, die der einzelne sich für die Gesamtheit stellt, macht seinen Wert aus, sondern die Treue, die er seiner Aufgabe hält. (Ehm Welk, aus dem Roman „Der hohe Befehl“)

  28. Den Reichtum eines Menschen misst man an den Dingen, die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.(Thoreau)

  29. Der sicherste Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen. (F. Werfel)

  30. Der Tadel eines Freundes kann mehr helfen als das Lob eines Feindes. (Hans Baesekow)

  31. Auf welche Art man gelobt wird, darauf kommt es nicht viel an; auf welche Art man uns tadelt, daran erkennen wir, wie die Menschen uns schätzen. (Josef Kainz)

  32. Tadeln ist leicht; deshalb versuchen sich so viele darin. Mit Verstand loben ist schwer, darum tun es so wenige. (Anselm Feuerbach)

  33. Es gibt Menschen, denen man es sogleich an den Augen ansieht, dass sie Scherz und Lachen für die Würze des Lebens halten, und dies sind in der Regel die Besseren. (K.J.Weber)

  34. Der Mund lächelt aus dem Verstand, die Augen lächeln aus dem Herzen. (Ehm Welk)

  35. Ein Lächeln ist die kürzeste Entfernung zwischen Menschen.(Victor Borge)

  36. Das Lächeln ist ein Licht, das sich im Fenster eines Gesichtes spiegelt und anzeigt, dass das Herz daheim ist.



  1. Ernste Mahnung: Hüte dich vor einem Entschluss, zu dem du nicht lächeln kannst. (Heinrich Reichsfreiherr vom und zum Stein, 1757-1831)

  2. Bemühe dich, alles das im Umgang hervorzukehren, was von Herzensgüte, Fidelität und Hingeben in dir ist, und du wirst sehen, dass man dir ebenso antwortet. (Jacob Burckhardt)

  3. Bemühe dich, mit allen Menschen auszukommen, soweit es dir möglich ist, ohne dich selbst aufzugeben. (Lebensregel von Baltimore)

  4. Um einen Widerstand gerecht zu beurteilen, ist es nicht so wichtig zu wissen, von wem, sondern gegen wen er geleistet wurde. (Ernst Hauschka)

  5. Nur wer in sich selbst zu Hause ist, kann jemand zu sich einladen. (Aus der Fernsehserie „In aller Freundschaft)

  6. Alles was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worten zu fassen: Es geht weiter!

  7. Gut ist man nur, wenn man etwas fortgibt, was man selber braucht. (Aus dem Film : „Film ohne Titel“)

  8. Man wird nicht immer dahin gestellt, wo man gerne möchte. Man muss sich da bewähren, wo man hingestellt ist. (Feuchtwanger)

  9. Wo aus Müssen das Wollen wird, ergibt sich auch das Können. (Tilly Boesche- Zacharowski)

  10. Man muss nur wollen, was man kann, und alles, was man kann, muss man auch wollen. (Claude Tillier, 1801-44)

  11. Die Autorität zwingt, aber die Vernunft überzeugt zum Gehorsam. (Armand de Richelieu)

  12. Traue niemandem in Angelegenheiten, die seine Leidenschaft sind. (Lord Chesterfield)

  13. Lernen kann man stets nur von jenem, der seine Sache liebt, nicht von dem, der sie ablehnt. (Max Bord)

  14. Es ist notwendig, auch aus den Erfahrungen anderer zu lernen, so schwer das auch sein mag. Man lebt einfach nicht lange genug, um alle Fehler selbst zu machen. (Karl Zuckmayer)

  15. Ärzte können ihre Fehler begraben, aber ein Architekt kann seinen Kunden nur raten, Efeu zu pflanzen. (George Sand, 1804-1876)

  16. Manch einer verdankt seinen Erfolg den Ratschlägen, die er nicht befolgte. (Bertrand Russel, 1872-1970)

  17. Jahre sollte man nicht zählen, sondern erleben.

  18. Nicht träumen sollt ihr euer Leben, erleben sollt ihr, was ihr träumt. (Rouquette)

  19. Nicht das, was wir erleben, sondern wie wir es erleben, macht unser Schicksal aus. (Maxie Wander, 1933-1977)

  20. Wenn sich eine Tür des Glücks schließt, öffnet sich eine andere; doch oft starren wir so lange auf die geschlossene Tür, dass wir die nicht sehen, die sich für uns geöffnet hat. (Helen Keller)

  21. Alles hat zwei Seiten. Das ist das Gute am Schlechten, und das Schlechte am Guten. (Werner Mitsch)

  22. Bei einem Bild kommt es immer darauf an, was man selber darin sieht. (Stefan Heym in „Kreuzfahrer von heute“)

  23. Viele gehen durch die Gassen, und nur wenige schauen zu den Sternen hinauf. (Oskar Wilde)

  24. Der wunderbare Reichtum menschlicher Erfahrung verlöre etwas von seinem Glanz, wenn es keine Grenzen zu überwinden gälte. Die Stunde auf dem Gipfel wäre ohne dunkle Täler nur halb so schön. (Helen Keller)

  25. Der Einsame ist nur der Schatten eines Menschen, und wer nicht geliebt wird, ist überall und mitten unter allen einsam. (G. Sand)

  26. Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben. (Wilhelm v. Humboldt, 1767-1835)

  27. Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.



  1. Je weniger Dinge man auf Erden wichtig nimmt, desto näher kommt man den wirklich wichtigen Dingen. (Garcia Lorca)

  2. Lebensklugheit bedeutet: Alle Dinge möglichst wichtig, aber keines völlig ernst zu nehmen. (Arthur Schnitzler)

  3. Auch die Erfahrung, wie man´s besser nicht macht, ist eine Erfahrung. (Thomas Tietz)

  4. Lustige Leute begehen mehr Torheiten als traurige, aber traurige begehen größere. (Ewald von Kleist)

  5. Wir sind, wer wir sind, weil wir nicht versucht haben, anders zu sein. (A.H.G.)



  1. Wir können die Natur nur dadurch beherrschen, dass wir uns ihren Gesetzen unterwerfen.

(Francis Bacon 1561-1626, engl.Philosoph)

  1. Die Natur übt ein heimliches Gericht, leise und langmütig, aber unentrinnbar. (Freiherr Ernst von Feuchtersleben 1806-1849, Öster.)

  2. Arroganz ist die Karikatur des Stolzes. ( dto. Freiherr v. Feuchtersleben)

  3. Wenn alle dasselbe denken, denkt keiner mehr. (Radha Krishnan)

  4. Versuche, andere nicht zu verletzen oder zu beleidigen, und wende dich von denen ab, die dich beleidigen oder verletzen.

  5. Versuche, nie etwas aus einer Hand anzunehmen, die du nicht auch schütteln würdest, wenn sie nichts anzubieten hätte.

  6. Wozu diente unser Leben, wenn nicht dazu, unsere Irrtümer einzusehen, unsere Vorurteile zu überwinden, unser Denken und unser Herz zu weiten? (Romain Rolland)

  7. Er kämpfte mit sich, vielmehr kämpfte seine Aufgeklärtheit mit seiner durch die Tatsachen bewirkten Benommenheit. (Ehm Welk)

  8. Um gelassen zu sein, braucht man innere Stärke. (Rüdiger Barth)

  9. Der Gelassene nützt seine Chancen besser als der Getriebene. (Thornton Wilder, 1897-1975, amerik. Schriftsteller)

  10. Auf den pünktlichen Menschen lastet ein Fluch: Sie müssen auf die unpünktlichen warten. (Alexander Roda Roda, 1872-1945)

  11. Größe besitzen die Menschen, die anderen eine Chance geben.

  12. Ich kann die Welt nicht verändern, aber einen einzelnen Menschen und: Mich selbst. (Karlheinz Böhm)

  13. Wer einen Menschen bessern will, muss ihn zuerst respektieren. (Romano Guardini)

  14. Die Kunst der Weisheit besteht darin, zu wissen, was man übersehen muss. (William James)

  15. Verstand sieht jeden Unsinn, Vernunft rät, manches davon zu übersehen. (Wieslaw Brudzinski, geb.1920, poln. Schriftsteller)

  16. Niemals an sich zweifeln, ist Eitelkeit. Niemals an sich verzweifeln, ist Weisheit. (Marcel Jouhandeau)

  17. Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da. (Franz Kafka)

  18. Ordnung ist die Lust der Vernunft – Unordnung die Wonne der Phantasie. (Paul Claudel)

  19. Üble Nachrede ist die Erleichterung der Bösartigkeit. (Edgar Joubert)

  20. Moralische Entrüstung ist Neid mit einem kleinen Heiligenschein. (H.G.Wells)

  21. Wenn du die Beherrschung verlierst, bist du im Unrecht. (Comenius)

  22. Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen. (Isaac Asimov)

  23. Wer alles zu wissen glaubt, überzeugt schließlich auch sich selbst, dass er sich niemals irrt.

  24. Nur die Irrtümer der Pessimisten berechtigen uns zu einem gewissen Optimismus.

  25. Der Pessimist findet zu jeder Lösung ein passendes Problem. (Charles Brower)

  26. Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.

  27. Begangene Fehler können nicht besser entschuldigt werden, als mit dem Geständnis, dass man sie als solche wirklich erkenne. (Calderon)

  28. Wenn die Reue größer ist als das Bedauern – dann weint das Herz. (Maria-Theresia Radloff)

  29. Es gibt Menschen, die nur wenige Worte verlieren; aber gerade nach diesen sollte man sich bücken. (Gerd Heyse)

  30. Es gibt eine Beredsamkeit des Schweigens, die tiefer eindringt, als es das Sprechen könnte. (Blaise Pascal)

  31. Tätig ist man immer mit einem gewissen Lärm. Wirken geht in der Stille vor sich. (Peter Bamm)

  32. Wer seinen Willen wirklich durchsetzen will, muss leise sprechen. (Jean Giraudoux)

  33. Schweigen ist ein Argument, das kaum zu widerlegen ist. (Heinrich Böll)

  34. Im Schweigen braucht sich nicht allein das Gold der Klugheit zu zeigen – es kann ebenso Dummheit verbergen. (Siegfried Lenz)

  35. Wenn das Wort schamlos wird, ist Schweigen ein Gebot des Anstands.

  36. Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden. (Friedrich Dürrenmatt,1921-1990, schweizer Schriftsteller)

  37. Der Anfang fürchtet oft, womit das Ende scherzt. (Andreas Gryphius)

  38. Zwischen zu früh und zu spät liegt immer nur ein Augenblick. (Franz Werfel, 1890-1945, österr.Schriftsteller)

  39. Die meisten Menschen geben nicht nach dem Start auf, sondern kurz vor dem Ziel. (Peter Ebeling)

  40. Das Beginnen wird nicht belohnt, einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)

  41. Es kann einer oft schwach werden und braucht doch kein Schwächling zu sein. (Ehm Welk)

  42. Zu fürchten sind, die nicht sagen, was sie denken, und die nicht denken, was sie sagen. (Paul Valery)

  43. Einem Menschen, den Kinder und Tiere nicht leiden können, ist nicht zu trauen. (Carl Hilty)

  44. Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

  45. Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein. (Arthur Schopenhauer)

  46. Es gibt kaum ein besseres Erkennungszeichen für einen Menschen als sein Verhalten zu Kindern. (Heinrich Chotzky)

  47. Die neidischen Menschen sind doppelt schlimm dran: Sie ärgern sich nicht nur über das eigene Unglück, sondern auch über das Glück des anderen. (Hippias)

  48. Sei freundlich zu unfreundlichen Menschen, denn sie brauchen es am meisten. (Fernandel, franz. Schauspieler)

  49. Man erhält niemals das, was man verdient, und man verdient niemals das, was man erhält. (John Steinbeck)

  50. Auf zweierlei soll man sich nie verlassen: Wenn man Böses tut, dass es verborgen bleibt; wenn man Gutes tut, dass es bemerkt wird. (Ludwig Fulda)

  51. Mit einem einzigen liebevollen Wort erreichst du mehr als mit drei Stunden Streit. (Escriva de Ballaguer)

  52. Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor der Traurigkeit, sondern der Sieg über sie. (Gorch Fock 1880-1916)

  53. Du kannst dein Leben nicht verlängern, noch verbreitern, nur vertiefen. (Gorch Fock)

  54. Wer Freude genießen will, muss sie teilen: Das Glück wurde als Zwilling geboren. (George Byron)

  55. Wer alles gibt, was er kann, gibt nie zu wenig. (Alfonso Milagro, Argentinien)

  56. Wer sich gerne erinnert, lebt zweimal. (Franca Magnani)

  57. Viele Menschen halten ihre Phantasie für ihr Gedächtnis. (Josh Billings, 1818-1885, amer. Humorist)

  58. Am leichtesten entkommt man durch die Lücke im Gedächtnis.

  59. Der ist beglückt, dem ewig unveraltet /Erinnerung stets zur Hoffnung sich gestaltet. (Ernst Schulze)

  60. Man mag nur da guten Rat annehmen, wo er der eigenen Meinung nicht widerspricht. (Bettina v. Arnim)

  61. Begeisterung ist ein Vulkan; in seinem Krater wächst kein Gras des Zauderns. (Kahlil Gibran)

  62. Begeisterung ohne Verstand ist unnütz und gefährlich. (Novalis)

  63. Bevor wir unser Herz an etwas hängen, sollten wir untersuchen, wie glücklich jene sind, die es schon besitzen. (Lin-Ju-tang)

  64. Wenn Schlimmes geschieht, ist nicht nur der schuldig, der es tut, sondern auch der, der es schweigend geschehen lässt. (B.v.Suttner)

  65. Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. (Ricarda Huch, 1864-1947, aus anderer Quelle von Moliere)

  66. Wer etwas geschehen lässt, ist auch aktiv, indem er sich für das Nichtstun entscheidet. (Klaus Tanner/ Theologe)

  67. Wer in den kleinen Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen.

  68. Denk daran: „Es ist leichter den Mund zu halten als ein Versprechen.“ (Gerd Froebe, Schauspieler)

  69. Nichts ist untragbar, das notwendig ist.

  70. Nicht alles, was erlaubt ist, ist auch zumutbar. (Andreas Petzold, Zeitschrift „Stern“)

  71. Oft ist es deine Pflicht, zu tun, was dir nicht gefällt; oft auch nicht zu tun, was dir gefallen würde. (Thomas v. Kempen)

  72. Auch wenn du alles getan hast, hast du deine Pflicht doch nicht erfüllt, solange du nicht liebenswert bist. (Charles Buxton)

  73. Versuche stets geduldig, die Fehler und Schwächen deiner Mitmenschen zu ertragen, gleich welcher Art sie auch sein mögen; denn du selbst hast so viele Fehler, welche die anderen ertragen müssen.

  74. Es ist eine Krankheit der Menschen, dass sie ihr eigenes Feld vernachlässigen, um in den Feldern der anderen nach Unkraut zu suchen. (Vicky Baum)

  75. Menschen, die sich ständig über andere ärgern, wissen mit sich selbst wenig anzufangen. (Günter Hinneburg)

  76. Lass uns oft an unsere eigenen Schwächen denken, damit wir nachsichtiger gegenüber den Schwächen der anderen werden.

  77. Große Tugenden machen einen Menschen bewundernswert, kleine Fehler machen ihn liebenswert. (Pearl S. Buck)

  78. Wenn du dich zu deinen Grenzen bekennst, macht sie dir garantiert niemand streitig. (Richard Bach)

  79. Jeder Mensch muss sich in jeder Sekunde seines Lebens zu allem bekennen, was er getan hat, mit der notwendigen Selbstkritik. Wenn du das tust, wirst du dich immer nach vorne entwickeln können. (Rainer Werner Fassbinder)

  80. Freundliche Worte, liebevolle Aufmerksamkeiten, Achtung vor den Gefühlen des anderen- all diese im Grunde einfachen Handlungen, die nichts kosten, sind von unbezahlbarem Wert. (Kelty)

  81. Der Wert eines Menschen wird bestimmt durch den Nutzen, den er seinen Mitmenschen bringt. Geboren werden, leben, essen, trinken und schließlich sterben – das kann auch ein Insekt. (Garibaldi)



  1. Niemand spricht morgens: Ein Tag ist bald vorüber, erwarten wir die Nacht. Im Gegenteil, schon am Abend träumt man von dem, was man am nächsten Morgen tun will. Man wäre sehr traurig, auch nur einen einzigen Tag Opfer der Launen der Zeit und der Störungen lästiger Besucher zu sein, man lässt den Zufall nicht einmal über ein paar Stunden verfügen, denn wer kann hoffen, eine Stunde ohne Langeweile zu verbringen, wenn er dieser knappen Zeit nicht selbst Inhalt gibt. (Vauvenargues, 1715-1747)

  2. Die Summen oder die Arbeit, die investiert werden in einem Monat Weltkrieg, würden es möglich machen, die ganze Sahara zu bewässern und von den dadurch mögliche werdenden Kulturen mehr als hundert Millionen Menschen zu ernähren. .... Verdient die Größe einer solchen Erkenntnis nicht, dass wir alle gemeinsam unser Bestes geben, um den Frieden zu erzwingen? (Arnold Zweig)

  3. Die Träne zu trocknen, ist ehrenvoller, als Ströme von Blut zu vergießen. (Georg Lord Byron, 1788-1824)



  1. Ein Mensch, der im Leben nur seine Arbeit hat, mag vielleicht sehr wertvoll sein, er ist jedoch ein wenig platt. Wenn man hingegen weiß, dass er sonntags zu Hause Mäuse füttert, wird er gleich rundlicher. Es müssen nicht unbedingt Mäuse sein. (Kazimierz Brandy

(Zum Beispiel: Kastanien in der Hosentasche--..Zur goldenen Herbstzeit reiften in Theodor Fontanes „Ribbeck“-Klassiker die Birnen. In Richard von Weizsäckers Gartenparadies hinter seinem Büro am Kupfergraben reifen jetzt die Kastanien. Zum Tee beim Bundespräsidenten a.D., mitten im Gespräch, springt der Berliner Ehrenbürger auf und liest die Früchte „seines“ Kastanienbaumes auf: „Ich trag sie in der Hosentasche; sie sollen ja gegen Rheuma helfen.“)



  1. Wenn man sich seiner eigenen kleinen Fehler und Marotten bewusst ist und darüber auch noch lächeln kann, empfinden sie die Mitmenschen meist nicht mehr so unangenehm und sie werden leichter geduldet. Es soll vorkommen, dass damit dieser Mensch sogar an Sympathie gewinnt.

  1. Der billigste Ausweg, um eigener Verlegenheit zu entgehen, ist das Vergessen.

  2. Denken ist die Arbeit des Intellekts, träumen sein Vergnügen. (Victor Hugo)

  3. Der Prozess der Kompromissfindung ist der einzig gangbare Weg der Konfliktlösung. (Kurt Sontheimer)

  4. Die Fähigkeit zum Kompromiss ist gut, man muss aber auch Ja oder Nein sagen können. (Barbara Rinke)

  5. Wer sich auf dem Schulweg verirrt, findet sich durchs ganze Leben nicht zurecht.

  6. Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt, dass er ihm noch den Winter wärmt. (Alfred Polgar)

  7. Zufriedenheit ist eine Form der Klugheit. (Sidonie Gabrielle Colette)

  8. Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte. (Berthold Auerbach)

  9. Trost und Rat sind oft die Abwehr eines Nichtbetroffenen gegen das Leid eines Betroffenen. (Marcuse)

  10. Die Ahnung der Frau ist meist zuverlässiger als das Wissen des Mannes. (Kipling)

  11. Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall. (Friedrich Dürrenmatt)

  12. Nichts ist schlimmer als junge Besserwisser und alte Schlechtermacher. (Martin Held)

  13. Es ist ein Jammer auf Erden, dass die Dummen so sicher und die Weisen voller Zweifel sind. (gelesen im Krongut Bornstedt)



  1. Geringe Furcht macht neugierig, starke Furcht macht Angst. (Nicolai Schirawski)

  2. Drei Dinge lassen sich nur bei drei Gelegenheiten erkennen: Die Kühnheit in der Gefahr, die Vernunft im Zorn und die Freundschaft in der Not.

  3. Alles ist halb so gut und halb so schlimm wie es sein könnte. (John Steinbeck, 1902-1968)



  1. Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte. (Hans-Georg Gadamer)

  2. Wenn ein Mensch Grundsätze hat, ist es nicht schwierig, seine Handlungen vorauszusagen. (Georges Simenon, 1903-1989)



  1. Man erkennt sich selbst am besten, wenn man sich um andere kümmert. (Frank Weymann)

  2. Nicht im Stich lassen, sich nicht und andere nicht, das ist die Mindest-Utopie, ohne die es sich nicht lohnt, Mensch zu sein.

    (Hilde Domin, 1909-2006)

  3. Mit Gesang kann man all seine Krankheiten verscheuchen (Miguel de Cervantes, 1547-1616)

  4. Charakter zeigt sich darin, wie man sich beim dritten und vierten Anlauf verhält. (James A. Michener)

  5. Bemühe dich in erster Linie zu verstehen und in zweiter, verstanden zu werden.

  6. Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken. (Isaac Newton)

  7. Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich, Gefühl ohne Verstand ist Dummheit. (Egon Bahr)

  8. Misstrauen ist eine schlechte Rüstung, die mehr hindern als schirmen kann. (George Lord Byron, 1788-1824)

  9. Das ist das Merkmal des großen und guten Menschen, dass er immer zuerst auf das Ganze und auf andere sieht, auf sich zuletzt. (Adalbert Stifter, 1805-1868)

  10. „Man kann nicht allen helfen“, sagen manche Leute – und helfen keinem. (Peter Frankenfeld)

  11. Ein bescheidenes Ich zu werden ist mehr wert, als ein großer Jemand. (Charles Tschopp)

  12. Alle leeren Seelen neigen zu extremen Ansichten. (William Butler Yeats, irischer Dichter)

  13. Der Ungebildete sieht überall nur Einzelnes, der Halbgebildete die Regel, der Gebildete die Ausnahme.

    (Franz Grillparzer,1791-1872)

  14. Nur der kann trauern, der Erinnerung hat.

  15. Es gibt zwei schöne Dinge auf der Welt: Erinnerung und Vergessen.- Und zwei hässliche: Erinnerung und Vergessen.

    (Roda Roda, eigtl.Sandor Friedrich Rosenfeld, 1872-1945, österr.Schriftsteller)

  16. Ausdauer ist das Fundament aller Tugenden. (Honore´de Balzac ,1799-1850, französ. Schriftsteller)

  17. Man braucht eine besondere Kultur des Genießens, um dem flüchtigen Glück alles abzugewinnen und nachher nicht in Traurigkeit zu versinken. (Bischof Karl Lehmann)

  18. Die Emotionen eines Menschen teilen sich nicht über die Lippen mit, sondern über die Augen. (Franziska von Almsick)

  19. Botschaften werden vom Auge weitergegeben, manchmal ganz ohne Worte. (Anais Nin, 1903-1977)

  20. Groll macht einen Menschen kleiner. Versöhnlichkeit dagegen zwingt ihn, über sich selbst hinauszuwachsen. (Carter-Scott)

  21. Man sollte viel öfter nachdenken; und zwar vorher. (Werner Mitsch, geb.1936)

  22. Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Francoise Sagan)

  23. Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  24. Erwiesene Führungskompetenz schlägt auch den klügsten Zweifel, wenn Handeln zum Gebot der Stunde wird. (Ulrich Claus)

  25. Solange du dich noch mit anderen und über das Glück anderer freuen kannst, bist du bestimmt kein selbstsüchtiger Mensch. (Hans Baesekow)

  26. Wer das Licht sehen will, wie es ist, muss zurückweichen in den Schatten. (Hausinschrift in Salzhemmendorf)

  27. Wir wollen aus der Vergangenheit das Feuer übernehmen, nicht die Asche. (Jean Jaure´s, 1859-1914)

  28. Tradition heißt Bewahren des Feuers und nicht Anbeten der Asche. (Inschrift an der Marktapotheke Bad Düben)

  29. Mitunter muss man an einer falschen Entscheidung festhalten, damit am Ende der Schaden nicht größer wird. (Torsten Kleditzsch)

  30. Wenn du eine Entscheidung treffen sollst und du triffst keine, so ist das auch eine. (William James, 1842-1910)