R. Gedanken über die Freundschaft

  1. Die Freundschaft setzt ein Bedürfnis voraus. Je lebhafter dieses Bedürfnis ist, desto stärker ist die Freundschaft. (Helvetius)

  2. Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken kann. (Ralph Waldo Emerson)

  3. Man kommt in der Freundschaft nicht weit, wenn man nicht bereit ist, einander kleine Fehler zu verzeihen. (La Bruyere)

  4. Wer Freundschaft halten will, verzeiht Unrecht, wer es immer wieder auftischt, zerstört sie. (Sprüche 17,9)

  5. Ältere Freundschaften haben vor neuen Hauptsächlich das voraus, dass man sich schon viel verziehen hat. (J.W. Goethe)

  6. Es ist schmählicher, seinen Freunden zu misstrauen, als von ihnen betrogen zu werden. (La Rochefoucauld)

  7. Für einen Freund ist das Täuschen schimpflicher als das Getäuschtwerden. (Xenophon)

  8. Ohne Bereitschaft zu verzeihen hätten wir keine Freunde. (Alfred Capus, Frankreich)

  9. Wer einen Freund sucht ohne Fehler, bleibt ohne Freund. (Türkisches Sprichwort)



  1. Geh eine Meile, um einen Kranken zu besuchen,

    zwei, um Frieden zwischen zwei Menschen zu stiften

    und drei, um einen Freund zu sehen. (Arabisches Sprichwort)

  2. Der Sieger hat viele Freunde, der Besiegte hat gute Freunde. (Mongolisches Sprichwort)

  3. Zur Freundschaft gehört: dass wir einander gleichen, einander in einigem übertreffen, einander in einigem nicht erreichen. (Jean Paul)

  4. Wähle einen Freund langsam, wechsle ihn noch langsamer. (Benjamin Franklin)

  5. Nimm dir Zeit für deine Freunde, sonst nimmt die Zeit dir deine Freunde.

  6. Freunde sind wie Laternen auf einem langen, dunklen Weg. Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller. (unbekannt)

  7. Der Freund vermag eine Wüste in ein Paradies zu verwandeln, aber auch ein Paradies in eine Wüste. (Zenta Maurina)

  8. Eine richtige Männerfreundschaft ...das ist wie ein Eisberg, nur das letzte Viertel sieht aus dem Wasser. (Kurt Tucholski)

  9. Die Fähigkeit zur Freundschaft gehört zu den edelsten, welche unsere Seele überhaupt besitzt; die Freundschaft selbst ist zugleich eine der reinsten und genussreichsten unserer Gemütsstimmungen, und vielleicht die einzige Leidenschaft, deren Übermaß nichts Tadelnswertes hat. (Büchner)

  10. Einzeln ist der Mensch ein schwaches Wesen, aber stark in Verbindung mit anderen. Einsam fühlt er sich oft umsonst. Ein Blick des Freundes in sein Herz, ein Wort seinen Rates, seines Trostes weiht und hebt ihm den niedrigen Himmel, rückt ihm die Decke des Trauerns hinweg. (Herder)

  11. Hinter einer wirklich guten Freundschaft steht eine gemeinsame Geschichte von Erfahrungen und Erlebnissen, die uns zu dem macht, was wir sind. Das schafft eine dauerhafte Verbundenheit. Dieses Gut sollten wir uns bewahren. (Donald Pannen)

  12. „Freunde in der Not“ will nicht viel heißen,/ hilfreich möchte sich mancher erweisen./ Aber die neidlos dein Glück dir gönnen,/ die darfst du wahrlich Freunde nennen. ( Paul Heyse )

  13. Es ist gut und ganz normal, viele Freunde zu haben, von denen uns mal dieser und mal jener näher steht. (William Wilmot)

  14. Dasselbe wollen und dasselbe nicht wollen, das erst ist feste Freundschaft. (Sallus, 86-34 v.C., röm. Historiker)

  15. Freundschaft besteht nicht darin, zu tun, was der andere will. Freundschaft heißt, schwierige Fragen auch unterschiedlich beurteilen zu können. (Gerhard Schröder, Bundeskanzler)