C. Schriftsteller der Welt und Weltgelehrte

  1. Leonardo da Vinci (1452-1519)

    1. Wer zur Quelle gehen kann, gehe nicht zum Wassertopf.

    2. So wie das Essen ohne Lust der Gesundheit schädlich wird, so verdirbt das Lernen ohne Wissbegier das Gedächtnis und behält nichts von dem, was es auffängt.

    3. Diejenigen, die sich für die Praxis ohne Wissen begeistern, sind wie Seeleute, die ohne Steuerruder oder Kompass ein Schiff besteigen und nie ganz sicher sind, wohin sie fahren. Stets muss die Praxis auf guter Theorie beruhen.

  2. William Shakespeare ( 1564-1616)

    1. Das beste Unkraut wächst auf reichsten Boden.

    2. Der bessere Teil der Tapferkeit ist Vorsicht.

    3. Wo Worte selten sind, haben sie Gewicht.

    4. Gram um die Dinge, die nicht abzuwenden, höhlt, statt zu helfen, unsern Busen aus.

    5. Verräter sind die Zweifel: Wir verlieren durch sie ein Gut, das wir erreichen konnten, wenn wir nicht den Versuch gescheut.

    6. Der Mensch, der nicht Musik hat in sich selbst, den nicht die Eintracht süßer Töne rührt, taugt zu Verrat, zu Räuberei und Tücken! Die Regung seines Sinns ist dumpf wie Nacht...Trau keinem solchen! Horch auf die Musik!

    7. Wenn alle Tage im Jahr gefeiert würde, so würde Spiel so lästig sein wie Arbeit.

    8. Kein Weiser jammert über den Verlust, er sucht mit freud´gem Mut, ihn zu ersetzen.

    9. Denn nicht genug, dem Schwachen aufzuhelfen, auch stützen muss man ihn.

  3. Calderon (1600-1681)

    1. Begangene Fehler können nicht besser entschuldigt werden als mit dem Geständnis, dass man sie als solche wirklich erkenne.

    2. Weise Freunde bleiben stets das beste Buch des Lebens, weil sie durch Belehrung würzen ihres Umgangs Lieblichkeit.

  4. Walter Scott (1771-1832)

    1. Der Teufel ist niemals geschäftiger, als wenn Feinde auf freundlichem Fuße zusammentreffen.(Quentin Durward)

    2. Es gibt Gefahren, die, wenn man ihnen trotzt, verschwinden, wenn man aber Furcht vor ihnen zeigt, gewiss und unvermeidlich werden. (Quentin Durward)

    3. Das geheimnisvolle Gewebe, Mensch genannt, löst sich wieder einmal auf in die allgemeine Masse der Natur. (Quentin Durward)

    4. Pflicht macht Entschuldigungen überflüssig. (Waverley)

    5. Liebe kann sich von erstaunlich wenig Hoffnung nähren, aber ganz ohne Hoffnung kann sie nicht bestehen. (Waverley)

    6. Wenn der Weg der Dankbarkeit und Ehre immer angenehm und bequem wäre, dann wäre es kein großes Verdienst, ihn zu folgen; aber er führt oft in entgegengesetzte Richtung als unser eigennütziges Verlangen und widerstrebt mitunter auch unseren besseren Empfindungen. (Waverley)

    7. Es sind viele hier, deren Augen genauso scharf zu sehen vermögen wie meine, deren Zungen man aber nicht die gleiche Klugheit zutrauen kann. (Waverley)

  5. Stendhal (eigtl. Henri Beyle, 1783-1842)

    1. Denn kluge Menschen werden an deinen Augen erkennen, wes Geistes Kind du bist. (Die Kartause von Parma)

    2. Die Furcht ist hundertmal ärger als das Übel selber. (Die Kartause von Parma)

    3. Mut besteht darin, das kleinere Übel zu wählen. (Die Kartause von Parma)

    4. Es gibt Tage, wo ich jedes einzelne gebrauchte Wort verstehe, aber den ganzen Satz verstehe ich nicht. (Rot und Schwarz)

    5. Sein Gesicht verriet jene Verachtung, die um so verletzender wirkt, weil man sieht, dass die Höflichkeit es sich zur Pflicht macht, sie zu verbergen. (Rot und Schwarz)

    6. Eine Revolution ist nur blutig im genauen Verhältnis zu der Grausamkeit des Missbrauchs,den auszurotten sie berufen ist. (Rot und Schwarz)

  6. Victor Hugo (1802-1885)

    1. Der größte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen.

  7. Franz Grillparzer (1791-1872)

    1. Das sind die Starken, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen und andere glücklich machen.

  8. Charles Darwin (1809-1882)

    1. Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.

  9. Charles Dickens (1812-1870) „Eine Geschichte zweier Städte“

    1. So trübe die Zukunft war, war sie doch unbekannt, und ihre Dunkelheit ließ noch die Hoffnung der Ungewissheit zu.

    2. So mächtig ist die Gewohnheit, und darum ist es so wünschenswert, dass sie von Anfang an immer gut sei.

    3. Denn wo ich dem Ende immer näher komme, wandere ich im Kreis, und der Anfang tritt mir wieder entgegen. Es scheint dies eine der freundlichen Erleichterungen und Vorbereitungen des Abgangs zu sein.

    4. Der Tod ist das Heilmittel der Natur für alle Dinge. Ergänzung: Aber gerade die Natur hat dem Menschen auch die Fähigkeit verliehen, den Zeitpunkt für die Wirkung dieses Heilmittels zu beeinflussen.

  10. Bernard Shaw (1856-1950)

    1. Zucker gibt man nicht Ameisen in Verwahrung.

    2. Sorge dafür, das zu haben, was du liebst, oder du wirst gezwungen werden, das zu lieben, was du hast.

    3. Der vernünftige Mensch passt sich der Welt an, der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.

    4. Der Nachteil der Intelligenz besteht darin, dass man ununterbrochen gezwungen ist, dazuzulernen.

    5. Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen.

    6. Glück ein Leben lang! Niemand könnte es ertragen; es wäre die Hölle auf Erden.

    7. Das größte Übel, dass wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht sie zu hassen, sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein.

    8. Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?

  11. Albert Schweitzer (1875-1965)

    1. Das Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.

    2. In jeder Minute, die du im Ärger verbringst, versäumst du sechzig glückliche Sekunden deines Lebens.

    3. Mit 20 hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat,
      mit 40 das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat
      und mit 60 das Gesicht, das er verdient hat.

    4. Die Liebe stirbt meist an den kleinen Fehlern, die man am Anfang so entzückend findet.

    5. Albert Einstein über Albert Schweitzer :
      Nicht gepredigt und gewarnt hat er und nicht geträumt davon, dass sein Beispiel Vorbild und Trost für Unzählige werde. Einfach aus innerer Notwendigkeit heraus hat er gehandelt.
      (1913 traf Albert Schweitzer im Urwald in Lambarene –Gabun- ein, wo er als „Urwalddoktor“ und mit seiner Frau als Operationsschwester in einem Hühnerstall bei flackerndem Kerzenlicht den Ärmsten der Armen zu helfen begann.)

  12. Albert Einstein (1879-1955)

    1. Der Mensch kann in seinem kurzen und gefahrenreichen Leben einen Sinn nur finden, wenn er sich dem Dienst an der Gesellschaft widmet.

    2. Wie ohnmächtig auch die guten und gerechten Menschen sein mögen, sie allein machen das Leben lebenswert.

    3. Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.

    4. Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nichts mehr geistig davon erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.

    5. Ich denke niemals an die Zukunft. Sie kommt früh genug.

    6. Inmitten von Schwierigkeiten liegen günstige Gelegenheiten.

    7. Mysterium. Es ist das grundlegende Gefühl, das an der Wiege wirklicher Kunst und wirklicher Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und nicht mehr rätseln, nicht mehr staunen kann, ist so gut wie tot, und seine Augen sind trüb. Es war die Erfahrung des Mysteriums- wenn auch mit Angst gemischt-, aus der heraus die Religion entstand. Ein Wissen um die Existenz von etwas, was wir nicht begreifen können, unsere Wahrnehmung tiefster Gründe und strahlendster Schönheit, die unserem Verstand nur in ihrer einfachsten Form zugänglich sind- dieses Wissen, dieses Gefühl ist es, das wahre Religiosität hervorbringt. In diesem Sinne, und nur in diesem Sinne, bin ich ein tiefreligiöser Mensch.

    8. Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.

    9. Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher.

    10. Ich gehe davon aus, dass zwei Dinge unendlich sind, das Weltall und die menschliche Dummheit. Ganz sicher bin ich mir aber nur bei der Letzteren.

    11. Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur.

    12. Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt.

    13. Ich weiß nicht, welche Waffen im nächsten Krieg zur Anwendung kommen, wohl aber, welche im übernächsten: Pfeil und Bogen.

    14. Das Denken der Zukunft muss Kriege unmöglich machen.

    15. Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.

    16. Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde.

    17. Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.

    18. Am Anfang gehören alle Gedanken der Liebe. Später gehört dann alle Liebe den Gedanken.

    19. Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen.

  13. Mark Twain (1835-1910)

    1. Trenn dich nie von deinen Illusionen! Sind sie verschwunden, so magst du noch existieren, aber du hast aufgehört zu leben.

    2. Mach es dir zur Gewohnheit, täglich etwas zu tun, was du nicht gern tust. Das ist eine goldene Regel, die es dir ermöglicht, deine Pflicht zu erfüllen.

    3. Runzeln sollten nur den Platz zeigen, wo Lächeln gestanden hat.

    4. Es gibt eine Reihe guter Vorkehrungen gegen die Versuchung; doch die sicherste ist die Feigheit.

    5. Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Gewohnheiten der Mitmenschen.

    6. Bist du ärgerlich, so zähle bis vier; bist du sehr ärgerlich, so fluche!

    7. Ein Dutzend verlogener Komplimente ist leichter zu ertragen, als ein einziger aufrichtiger Tadel.

  14. Samuel Butler (1835-1902)

    1. Es gibt nicht zwei Menschen, deren Gedanken über einen Gegenstand völlig übereinstimmen.

    2. Zeit und Entferneung gewähren einen Schutz, unter dem die Falschheit oft ungestraft die Wahrheit zu Grabe trägt.

  15. Oscar Wilde (1854-1900)

    1. Wenn einer Wechsel fälscht, sagt das noch lange nichts gegen sein Geigenspiel.

  16. Lew Tolstoi (1828-1910)

    1. Ein feiger Freund ist schlimmer als ein Feind, denn vor dem Feind nimmt man sich in acht, während man sich auf den Freund verlässt.

    2. Es gibt keine Größe, wo nicht Schlichtheit, Güte und Wahrheit sind.

    3. Glück ist nicht, immer zu tun, was man will, sondern mit bestem Willen bei der Sache zu sein.

  17. Iwan S. Turgenjew (1818-1883)

    1. Und wenn du noch so oft an ihre Türen klopfst, die Natur wird nie erschöpfend Auskunft geben.

  18. Nikolai Leskow (1831-1895)

    1. Schwachheit aus Güte ist verzeihlicher als unvernünftiger Eifer.

    2. Sein Wort war ein Funke in der Bewegung seines Herzens.

  19. Maxim Gorki (1868-1936)

    1. Unser Kind ist ein Lebensfunke, aus dem eine jahrhundertelang lodernde Flamme brechen kann.

    2. 16.2. Die wesentlichste Eigenschaft eines kultivierten Menschen sollte das Verantwortungsbewusstsein vor den Erben und Fortsetzern seiner Arbeit, den Kindern, sein.

    3. Auch wenn man Leute mit gutem Grund beschimpft, muss man maßhalten.

    4. 16.3.Wie viel Schönheit gibt es doch überall, und das alles ist uns verborgen, und alles fließt vorbei, ohne dass wir es sehen. Die Menschen jagen hin und her und wissen nichts, können sich an nichts freuen, weil sie keine Zeit und keine Lust dazu haben. Wie viel Freude könnten sie doch haben, wenn sie wüssten, wie reich die Erde ist, wie viel wunderbare Geschöpfe auf ihr leben. Und alles- für alle- für das ganze- nicht wahr?

  20. James Fenimore Cooper (1789-1851)

    1. Es gibt einige Leute, deren Gefühle so geartet sind, dass sie nicht weinen können, wenn sie sich nicht in der richtigen Gesellschaft befinden.

    2. Es ist selten, dass entweder allgemeine Verdammung oder allgemeiner Beifall genau nach Verdienst ausgeteilt werden.

  21. Joseph Conrad (1857-1924)

    1. Ein Dummkopf hat mehr Einfälle als ein Weiser vorhersehen kann.

  22. Lion Feuchtwanger (1884-1958) „Die Füchse im Weinberg“

    1. Begeisterung für eine Sache, die im Verlieren ist, verraucht schnell.

    2. Zorn ist eine zeitweilige Verrücktheit.

    3. Es war sein überzeugtes Herz gewesen, das da sprach, und was er gesagt hatte, ließ sich rechtfertigen vor dem Verstand.

    4. Er fand ihn wenig angenehm, der redete ausführlich und etwas ölig und hatte ausweichende Augen.

    5. Dem Menschen sind seine Lüste gegeben, dass er sich ihrer erfreue, wenn dies geschehen kann, ohne dass er andere schädigt.

    6. Was bleibt einem schon auf dieser Welt ? Man kann nur lachen oder verzweifeln. Lachen wir !

    7. Wenn ich heute über den Friedhof gehe, dann habe ich ein Gefühl, als suchte ich Wohnung.

    8. Saß da mal ein Monsieur in einem Kaffeehaus und verlangte von einem Monsieur am Nebentisch, der möge sich weiter wegsetzen. „Warum das, Monsieur?“ – „Weil Sie stinken, Monsieur.“ – „Das ist eine Beleidigung, Monsieur, und dafür müssen Sie mir mit dem Degen Genugtuung geben.“ – „Wenn Sie darauf bestehen, Monsieur, dann werde ich Ihnen mit dem Degen Genugtuung geben. Aber ich sehe nicht, was wir dabei gewinnen könnten. Denn wenn Sie mich umbringen, Monsieur, dann stinke ich auch, und wenn ich Sie umbringe, dann stinken Sie, wenn möglich, noch mehr als jetzt.“

    9. Die Fabel von der Kutsche und der Fliege (von Jean de la Fontaine) Sechs schwere Pferde mühten sich ab, eine Reisekutsche einen steilen, heißen Weg hinaufzuziehen. Die Insassen sind ausgestiegen, und wer kann, hilft mit den Wagen schieben. Um die Pferde aber schwirrt eine Fliege, summt um sie herum, sticht das eine, sticht das andere, setzt sich auf die Deichsel, auf des Kutschers Nase, bildet sich ein, sie sei es, die die Kutsche weiterbringt. Beklagt sich, dass niemand außer ihr den Pferden hilft, dass man ihr allein die ganze Arbeit aufbürdet. Schwirrt hierhin, dorthin, macht sich wichtig, ist überall zugleich, und wie die Kutsche schließlich oben ist, strahlt sie: „Jetzt aber, meine lieben Pferde, ruhen wir aus, jetzt hab ich´s geschafft.“
      Moral: Ich kenne Ähnliches von vielen,/ Die immer die Geschäftigen spielen,/ Sie mischen sich in alle Dinge,/ Als ob es ohne sie nicht ginge-/Und sind nur ungelegen überall./ Schmeißt sie hinaus mit Knall und Fall!

  23. Arthur Schnitzler (1862-1931)

    1. Lebensklugheit bedeutet: alle Dinge möglichst wichtig, aber keines völlig ernst nehmen.

  24. William Somerset Maugham (1874-1965)

    1. Es ist ein großer Trost, andere dort scheitern zu sehen, wo man selbst gescheitert ist.

  25. Rainer Maria Rilke (1875-1928, österr. Dichter)

      Herr es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
      Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
      und auf den Fluren lass die Winde los.

      Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
      gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
      dränge sie zur Vollendung hin und und jage
      die letzte Süße in den schweren Wein.

      Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
      Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
      wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
      und wird in den Alleen hin und her
      unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

  26. Franz Kafka (1883-1924, österr. Schriftsteller)

    1. Die Furcht ist das Unglück, deshalb ist nicht Mut das Glück, sondern Furchtlosigkeit.

  27. Saint-Exypery (1900-1944) „Der kleine Prinz“ und andere Zitate

    1. Man muss wohl zwei oder drei Raupen aushalten, wenn man die Schmetterlinge kennen lernen will.

    2. Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen.

    3. Die Autorität beruht vor allem auf der Vernunft.

    4. Es ist viel schwerer, sich selbst zu verurteilen, als über andere zu richten.

    5. Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

    6. Schenken ist ein Brückenschlag über den Abgrund deiner Einsamkeit.

    7. Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.

    8. Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.

    9. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat.

  28. Stanislaw Lec (1909-1966,poln. Schriftsteller)

    1. Manche leben mit einer so erstaunlichen Routine, dass es schwer fällt zu glauben, sie lebten zum ersten Mal.

    2. Geistig selbstgenügsam sind nur die Genies und die Idioten.

    3. Vor der Wirklichkeit kann man seine Augen verschließen, aber nicht vor der Erinnerung.

  29. Albert Camus (1913-1960, franz. Schriftsteller)

    1. Wer etwas will, findet Wege, wer nicht, findet Gründe.

    2. Einen Menschen lieben, heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden.

    3. Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.

  30. Dalia Lama (geb.1935)

    1. Denk daran, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist.

    2. Unser schlimmster Feind ist der Pessimismus.

  31. Adel Karasholi (geb.1936, syrischer Lyriker)

    1. Aber wer an eine Lüge als eine Wahrheit glaubt, kann nicht der Lüge bezichtigt werden, sondern des Irrtums. Ein Irrtum kann revidiert werden, eine Lüge nicht. Wer aber die Lüge als Lüge erkennt und trotzdem schweigt, macht sich schuldig an deren Verbreitung.

    2. Eine Demokratie, die Intoleranz zulässt oder gar fördert, kann keine echte Demokratie sein.

  32. Friedrich Schorlemmer

    1. So manche Enttäuschung ist nur Produkt falscher Erwartungen.

    2. Demütigungen sitzen tiefer als Freundlichkeiten.

    3. Gekränkte Menschen sind unberechenbar.

    4. Wer ewig sinniert, was ihm noch fehlt, verliert den Blick dafür, was er schon hat.

    5. Wer kein Ziel hat, wird auch keine Wege finden.

    6. Ethisch wird ein Verhalten erst, wenn jemand nicht nur sagt, ich töte ja nicht, sondern fragt, wie kann ich verhindern, dass andere töten.